Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft = Advent • Slika adventa

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Ein besonderer Beginn der Adventszeit und des neuen Kirchenjahres ist die Mitfeier der frühmorgendlichen Roratemesse. Rorate lautet der Beginn zweier verschiedener Antiphonen in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche zur Adventszeit. Der Text Rorate caeli desuper, „Tauet, Himmel, von oben“, stammt aus dem alttestamentlichen Buch Jesaja (Jes 45,8). Viele Unerschütterliche, die diesen frühmorgendlichen Tau gesucht haben, sind am 2. Adventsonntag, den 04.12.2022, sonst Gedenktag der Hl. Barbara, wo Kirschenzweige ins Wasser eingefrischt werden, noch in der Dunkelheit des Tages aufgestanden, um an der 6:00 Uhr Messe in der Pfarrkirche Schwabegg teilzunehmen. Dieses Mal wurden sie durch wohlklingende und kräftige Töne des Quartetts der Schlosskapelle Neuhaus begrüßt, das von sich aus angeboten hat, heuer im Advent eine Roratemesse in Schwabegg mitzugestalten.

Die Adventszeit eröffnet den Reigen der Heilsereignisse, die mit der Feier über die Menschwerdung des Sohnes Gottes zu Weihnachten auf ihr erstes große Ziel hinsteuert, um schließlich in der Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi zu Ostern ihr zentrales Heilsereignis zu finden, von dem all unser Glauben ausgeht. Die Adventszeit dient dazu, in die Geschichte hineinzuschauen, wo das Kommen des Menschensohnes in den Schriften des Volkes Israel, im Alten Testament, vorangekündigt und verheißen wird. Niemand fällt so einfach vom Himmel, sondern jedem wird im gemeinsamen Glauben und Hoffen der Weg bereitet. Wenn man in die Lebensgeschichten der Menschen hineinhört, dann ist man immer wieder erstaunt, wie Menschen zueinander gefunden haben und welche Kinder daraus geworden sind. Zu Beginn war stets eine starke Sehnsucht nach dem noch nicht vorhanden, um schließlich in der Konkretion des Lebens sich zu entfalten.

22 12 04 Rorate 6Zum Kirchenjahr schreibt Papst Pius XII. (1939 – 1958) in seiner Enzyklika »Mediator Dei (1947)« folgendes: »Das liturgische Jahr, von der Frömmigkeit der Kirche genährt und begleitet, (ist) nicht eine kalte, leblose Darstellung längst vergangener Dinge oder eine einfache, bloße Erinnerung an Ereignisse aus einer früheren Zeit. Vielmehr ist es Christus selbst, der in seiner Kirche fortlebt und der da den Weg seines unermeßlichen Erbarmens weitergeht, den er selbst in diesem sterblichen Leben, als er Wohltaten spendend dahinging, begonnen hat in der liebevollen Absicht, daß so die Menschen mit seinen heiligen Geheimnissen in Berührung kämen und sozusagen in ihnen lebten« (MD 163). So wird das Kirchenjahr zum »Christusjahr«.

Der emeritierte Professor für Religionspädagogik Dr. Hermann Kirchhoff erläutert in seinem Buch „Christliches Brauchtum im Jahreskreis“ weiter: „In der Adventszeit wird - wie in jeder Festzeit dieses Christusjahres - eine dreifache Schicht deutlich: die der memoria, des mysteriums und der prophetia. Die memoria ist die Erinnerung des einmaligen Geschehens der Vergangenheit. In der Adventszeit wird in diesem Sinne erinnert an das jahrtausendelange Warten des Heilsvolkes der Juden auf den Messias (ein Warten, das nur für die Christenheit mit der Geburt Christi beendet wurde) und das Warten aller adventlichen Völker auf den Heilbringer, der ihre Sehnsüchte, Träume, Wünsche .... . erfüllt. Solche memoria wird zum mysterium, zum Heilsgeschehen hier und heute. Der Christ (und mit ihm die Menschheit) wartet auf das Kommen des Messias das für den Christen in der Weise des Sakramentes am Fest der Geburt Jesu Christi Gegenwart wird. Der jährlich gefeierte Advent wird dabei transzendiert zum Advent des christlichen Lebens, da der Christ mit dem Gottes Volk (und wieder: der Menschheit) auf die »Zweite Weihnacht«, das endgültige Kommen des Kyrios, wartet, womit der Gedanke der prophetia deutlich ist.
Das adventliche Warten hier und heute auf die Geburt des Kindes, die uns sakramental zuteil wird, hat - vor allem im Bereich der deutschen Kirche - nie strengen Bußcharakter gehabt. Vieles vom Zauber der Weihnacht ging schon in den Advent ein. Er wurde eine Zeit der Vorfreude und der freudigen Bereitung auf das Fest, was sich im Brauchtum niederschlug. Gewiß blieb die violette Farbe der Buße vorherrschend, aber nicht nur das Rosa des Mitt-Advents (Sonntag Gaudete) relativierte die Bußfarbe - mehr noch das Weiß der Rorateämter und die Farbe der vielen Heiligenfeste, die im Advent gefeiert werden. [Kirchhoff. Christliches Brauchtum. 23-24]

22 12 04 Rorate 25Dank allen, die den 2. Adventsonntag in der Pfarrkirche Schwabegg- Žvabek aktiv und lebendig mitgestalteten. Insbesondere gilt Dank Herrn Andreas Maurel, der Pfarrer Golavčnik in einem überraschenden abendlichen Telefonanruf eröffnete, dass er mit drei weiteren Musikkollegen die Roratemesse mitgestalten möchte. Nächstes Jahr feiert die Schlosskapelle Neuhaus ihr 60-jähriges Bestandsjubiläum und dies ist – so kann man es sagen - ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk an alle drei liturgischen Gemeinschaften, die sich in den Pfarrkirchen von Schwabegg und Neuhaus, sowie in der Filialkirche Bach versammeln.

Auch die Vereine leben von der glorreichen Geschichte und von der Erinnerung an Menschen, die diesen Verein maßgeblich geprägt haben und es ist schön zu sehen, wenn dieses Vermächtnis weitergeht und sich in den nächsten Generationen neu entfaltet. Es trifft sich gut, dass der Pfarrgemeinderat Schwabegg in seiner letzten Sitzung vom 05.11.2022 den Tagesordnungspunkt behandelte, in dem es um die pastorale Initiative ging, wie örtliche Vereine und Gruppen in das liturgische Geschehen der Pfarre einzubinden wären. Das Kirchenjahr bietet viele Möglichkeiten an, solche besonderen Jubiläen oder Anschaffungen von Vereinen und Gruppen, wie auch das Gedenken von verstorbenen Vereinsmitgliedern im Rahmen einer Hl. Messe gemeinsam mit der Pfarrbevölkerung zu begehen. Auch besondere Schutzpatrone, die für gewisse Berufs- und Bevölkerungsgruppen eine besondere Bedeutung haben, wie der Hl. Florian (Feuerwehr), Hl. Hubertus (Jägerschaft), Hl. Martin (Kinder), Hl. Nikolaus (Kinder) und Hl. Ambrosius (Imker) sowie die Hl. Cäcilia (Kirchenmusik), Hl. Elisabeth (Caritas) und Hl. Luzia (gegen Augenkrankheiten), können da als „Ideenaufhänger“ herangezogen werden. Schön ist es, wenn Familien zu einem Verwandtschaftstreffen einladen und dies mit einer Hl. Messe begehen und so ihres gemeinsamen Stammbaumes gedenken.

22 12 04 Rorate 1Dank all jenen aus dem Pfarrgemeinderat und darüber hinaus, die das anschließenden Adventfrühstück im Pfarrhof vorbereitet und all jenen „kulinarischen Künstlerinnen“ der Pfarre, die Reindling und Weißbrot gebacken haben, so dass noch lange im Seelsorgeraum miteinander die Zeit im gemeinsamen Gespräch in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft kreiste. Am 4. Adventsonntag gibt es erneut eine Roratemesse in der Pfarrkirche mit anschließendem Frühstück im Pfarrhof mit Hadn-, Griessterz und Polenta, dazu herzlich eingeladen.

Slika adventa

22 12 04 Rorate 14Moj stari stric, duhovni svetnik Avguštin Čebul (1909 - 1992), nekdanji župnik v Št. Lenartu pri sedmih studencih (St. Leonhard ob Siebenbrünn) in na Brnci (Fürnitz), je v knjigi »Nedeljski radijski govori. Samo 5 minut«, ki je izšla leta 1978 v celovški Mohorjevi, sledeče napisal:

»Začenjamo spet advent. Kaj bomo počeli z njim? Kako ga bomo praznovali? Ali ni advent velikanska cesta, ki pelje od začetka sveta pa tja do zadnjih dni sveta, kakor dolga romarska pot, kjer se cilj ne vidi, vedo pa romarji, da bodo prišli po tej cesti do cilja. Od vseh strani se zgrinjajo novi romarji, se priključujejo dolgi procesiji, omagujejo, obupavajo, molijo, se tolažijo; tolikim se zdi to ravnanje na romanju nesmiselno, kaj kmalu zapustijo to veliko skupino, in gredo po stranskih poteh, in ne vedo več, kam hočejo, se zgubljajo, zaidejo, ne najdejo več nazaj. So izgubili orientacijo, ne vedo več za cilj, ga ne vidijo več, niti ne mislijo več na cilj, so si postavili daleč v stran svoje šotore, češ mi' hočemo mir in obstoj. Turisti, ki se spravljajo na pot, posebno avtomobilisti, pregledajo ceste, seštevajo kilometre, primerjajo daljave, študirajo, kaj bi si mogli še med potjo ogledati, vidimo jih postati pred križišči, da se znova orientirajo. So turisti, ki gredo po svetu brez pravega cilja, vrnejo se po tednih trudni in izčrpani. Dovolj te slike.«

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Stari ujc Gustl je bil slikar s besedo in s čopičem. Tako smo se zbrali na 2. adventno nedeljo v farni sobi, da bi po svitni v farni cerkvi skupaj pokramljali in se okrepčali za nedeljski dan, ki nas čaka. Medtem je svitalo in ko smo stopili iz župnišča, se je prikazal spet lep dan, čudovita adventna nedelja. Sedeli smo v farni sobi, kjer visijo slike rajnega župnika, ko je umetniško ustvarjal v 40-ih do 70-ih letih prejšnjega stoletja. Prikazujejo tudi domači kraj Šmihel, od koder je izhajal ter nekatere postojanke, kjer je služboval oziroma bil nekaj časa.

Kakšna slika pa bo nam ostala v spominu o tej drugi adventni nedelji? Na vsak način lepo oblikovana svitna sveta maša, katero so sooblikovali štirje godci godbe na pihala na Suhi. Kar sami so se ponudili in kaj lepšega ne moreš doživeti v pastorali, kakor živo udeležbo članov Božjega ljudstva. Tudi župnijski svet s svojimi sodelavci in sodelavkami se je izkazal, ko je pripravil okusen zajtrk. Zahvala pa tudi ženam, ki so spekle pogačo ter prinesli beli štruc od domačega peka, da bi namazan z domačim medom posladkal jutranji dan. V farovžu smo še zapeli Turnerci za rojstni dan, ki tako vestno obiskuje vse svitne, ki so v obeh farah. Na četrto adventno nedeljo pa bomo nudili ajdove in koruzne žganke. Pridite k svitni in poglejte in okusite, kako lep in preprost je advent, ko smo skupaj na poti.

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Fotos und Bericht • Slike in poročilo: MU, MG 

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