Wenn nicht der Herr das Haus baut • Kdo zares zida hišo

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Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut. (Psalm 127,1), heißt es im Buch der Psalmen des Alten Testamentes, in der Schrift Israels. Dieses Wallfahrerlied kommt auch im Stundengebet der Kirche (Brevier) vor, ein schöner Psalm, der auch auf die vielfältigen Aufgaben eines Priesters hinweist. Kirchen sind damit nicht nur Räume des Gebetes und der liturgischen Versammlung, sondern sind auch Gebäude, die es zu erhalten gilt. Bei einer Pfarrkirche, drei Filialkirchen und noch weiteren pfarrlichen Gebäuden (Pfarrhof, Pfarrstadl, Pfarrheim) eine nicht zu unterschätzende Aufgabe für so eine kleine Pfarre wie Schwabegg- Žvabek.

22 08 16 Heiligenstadt Mayerl 4So konnte heuer vor dem großen Kirchtag am Fest „Aufnahme Mariens in den Himmel“ am 15. August 2022 auch die Renovierung der Außenfassade des Kirchturmes der Marienwallfahrtskirche in Heiligenstadt- Sveto mesto abgeschlossen werden. Bei der letzten Renovierung vor 15 Jahren wurde nach Vorgaben des Bundesdenkmalamtes versucht, den alten Putz durch Injektionen zu sichern. Diese Vorgehensweise hat sich als nicht zielführend herausgestellt. Die damalige ausführende Restauratorenfirma gibt es nicht mehr, um eine Gewährleistung einzufordern.

22 08 16 Heiligenstadt Mayerl 5Die Arbeiten mit dem bewährten Keim-Putz führte die Firma „Sepp Mayerl und Sohn“ aus Dölsach in Osttirol aus. Sepp Mayerl war ein bekannter Hochalpinkletterer, der auch als Lehrer des allseits bekannten Reinhold Messner gilt, der alle 14 Achttausender der Welt bestiegen hat. Seinen Lebensunterhalt bestritt Sepp Mayerl mit Kirchenrenovierungen und patentierte einen elektrischen Sitz, der mit Seilen auf der Kirchturmspitze befestigt ein gerüstloses Arbeiten ermöglichte. Diese Arbeit setzt nun sein Sohn Andreas fort, der auch in Heiligenstadt selbst Hand anlegte und die ganzen Blecharbeiten durchführte.

22 08 16 Heiligenstadt Mayerl 12Seine erfahrenen Mitarbeiter Robert und Josef (in Tirol sind alle per Du und kennen sich nur mit Vornamen) schlugen den lockeren Putz ab und trugen den neuen in mehreren Schichten auf. Zum Schluss wurde die Kirche dreimal mit einer Kalkfarbe gestrichen. Die große Kunst besteht darin, den Übergang zwischen dem neuen und dem alten Putz beinahe nahtlos zu gestalten. Weiters renovierten sie auch die 1818 (Inschrift in der Holzdecke) zugebaute Vorlaube der Wallfahrtskirche, wo die Mauer große Risse aufwies. Weiters richteten sich auch die Wasserabläufe des Kirchturms, besserten die Schäden im Dach der Vorlaube aus und reinigten die Regenrinnen vom Laub der umstehenden Bäume, um ein Ablaufen des Regenwassers zu gewährleisten. Auch die Bleche der Schallfenster wurden erneuert sowie die Putzleisten im Übergang zwischen Kirchturm und Vorlaube. Im Eingangsbereich der Kirche wurden die Materialien und die Werkzeuge gelagert, trotzdem lief der liturgische Betrieb ungestört weiter. Alle Hl. Messen konnten gefeiert werden, auch eine Hochzeit und eine Taufe fanden in dieser Zeit in der Filialkirche statt. Die Arbeiter genossen die herrliche Ruhe und die schöne Aussicht in luftiger Höhe. Von Seiten der Pfarre übernahm der „Schweizer Polier“ Norbert Ferk die bauliche Beratung gemeinsam mit dem Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik. Auf den „Schweizer“ geht auch die Ausführung von Baufugen zurück, die die einzelnen Baukörper voneinander unterscheidet und künftige Setzungen ordnungsgemäß reißen lassen wird. Die ganzen Arbeiten sind durch Mittel der Diözese, des Bundesdenkmalamtes und der Filialkirche ausfinanziert.

22 08 16 Heiligenstadt Mayerl 8Am Boden führte das Fachpersonal der Pfarre wichtige Instandsetzungsarbeiten durch. So konnte in der Vorlaube eine betonierte und gerissene Mauerbank abgerissen und durch alte große Schieferplatten neu ausgelegt werden. Gottseidank konnte vorhandenes Material um die Kirche verwendet werden. Auch der Eingangsbereich der Sakristei wurde neugestaltet, teilweise durch neuere Platten, die von einer heimischen Baufirma kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Mit dem vorhandenen Material wurden neue trettsichere Stufen errichtet, weiters die vorhandene Mauer und das Eisengeländer vom Moos befreit. Ein großes Problem stellt das Oberflächenwasser von der an der Filialkirche vorbeiführenden Asphaltstraße dar. Deshalb wurden die Schächte alle gereinigt und ein Schotterbett rund um die Filialkirche angelegt, so dass das Wasser gut abfließen kann. In der Sakristei wurde als Draufgabe ein Kasten innen umgebaut, um ein knitterfreies Aufhängen der Priesteralben zu gewährleisten. Geplant ist noch ein Handlauf für die ältere Generation vor der Filialkirche und die Errichtung von Randleisten beim Schotterbett am abfallenden Gelände hinter der Kirche.

22 08 16 Heiligenstadt Pfarre 1Dank gilt dem Bürgermeister Patrick Skubel und Vizebürgermeister Benjamin Malle, der ja gleichzeitig Messner dieser Wallfahrtskirche ist, für die Einladungen der Arbeiter zu stärkenden Jause. Dank der Kartenrunde Oberdorf und der Pfarrhofrunde Schwabegg für die Versorgung mit Getränken. Auch PGR-Obfrau Martina Urban und Pfarrökonom Engelbert Hirm haben die Arbeiter zu einem Abendessen ins Gasthaus Luckner eingeladen.

Als nächste Schritte der Erneuerung wird der Pfarrkirchenrat (Ausschuss für Finanzen und Verwaltung) der Pfarre Schwabegg- Žvabek in der kommenden Sitzung die Erneuerung der Kirchenfenster im Kirchenschiff (jetzt unpassendes Milchglas und verzogene Rahmen) sowie die Reparatur der gebrochenen historischen Fensterscheiben im Altarbereich beraten und beschließen. Dazu wird ein Ansuchen an die Bischöfliche Bauabteilung der Diözese gestellt werden, um eine Mitfinanzierung der bischöflichen Finanzkammer und des Bundesdenkmalamtes zu erreichen. Um Zuge dessen soll auch die Fassade des Kirchenschiffes außen erneuert werden. Als letzter Schritt ist dann die Sicherung der bemalten Holzdecke der Vorlaube geplant. Diese Schritte sind mit dem Referenten der bischöflichen Bauabteilung Ing. Herbert Mikula abgesprochen und wir danken stets für die gute und fachgerechte Zusammenarbeit.

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22 08 16 Heiligenstadt Pfarre 5Vsako leto izvedejo v krški škofiji od 250 do 300 večjih ali manjših obnovitvenih del na cerkvenih poslopjih. Za vsako delo je treba pri škofiji zaprositi, kjer se na gradbenem oddelku škofije nato belijo glave, kako bi to izfinancirali in katero podjetje bi lahko to tako izvedlo, da bo tudi držalo. Seveda je škofija zelo vesela, če so v fari ljudje, ki se spoznajo na obnovitvena dela. Merilo vseh teh del je dolgoročnost ter delo s starimi materiali, kot so to apno, kamen, opeka in les.

22 08 16 Heiligenstadt Pfarre 6Živimo pa v času, kjer so cene gradbenih del podivjale in mojstrov, ki bi bili na voljo jih skoraj ni. Soočeni smo tudi s pomanjkanjem sposobnih delavcev in firm, in tiste, ki so, imajo polne roke dela. Tako smo tudi na Svetem mestu počakali leto dni, preden so se dela na zunanji fasadi stolpa romarske cerkve začela. Mojstri svoje stroke so delavci podjetja Sepp Mayerl iz Vzhodnega Tirola, ki imajo dolgoletno izkušnjo. Delajo po celi Avstriji in tudi v tujini. Pred tremi leti so tudi obnovili zunanji fasado podružne cerkve v Št. Jurju na Gori, ki zdaj tako lepo sveti v sončni Žvabek. Podjetje uporablja tak omet, ki vsebuje posebno apno, s katerim omet postane z leti še bolj odporen. Seveda ima tako delo tudi svojo ceno, toda na dolgi rok gledano se na vsak način splača. Kaj pomeni se zanesti na neke sanjače, ki sanjajo o starih materialih, smo videli pri zadnji obnovi na Svetem mestu. Omet je začel odpadati in vso delo je bilo zamanj. Toda po toči zvoniti, kar nekateri radi delajo, pa nič ne prinese. Zato natančno načrtovanje in izbira pravih izvajalcev prihrani sive lase farnim odgovornim.

Da se pa tudi farni sodelavci spoznajo na obnovitvena dela, pa smo videli, kako so namestili plošče pri velikem oknu »vopce«, kako so lepo uredili vhod v zakristijo in poskrbeli za gramoz, p.d. »šoder« okoli cerkve in očistili vse kanale, da voda lahko odteče, ki je smrt za vsako poslopje. Naš »Švicar« pa se je letos tako zagnal, da vedno kadar kliče, so vsi pripravljeni pomagati. Kar pa pri vsem tem ne primanjkuje, pa je veselje pri delu in še večje veselje pri skupnem praznovanju. Delajo pa za večjo slavo Božjo in v veselje ljudem.  

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LINK: Filmbeitrag Sepp Mayerl - gerüstlos

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