Gedenkstätte Anton von Webern  Obisk spomenika

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Generalmusikdirektor Michael Zilm besucht Gedenkstätte des Komponisten Anton von Webern in Schwabegg


Am 13. Februar 2016 erreichte uns folgendes E-Mail, das wir mit Erlaubnis des Absenders hier veröffentlichen:


Sehr geehrter Herr Pfarrvorsteher Golavčnik,

ich melde mich heute bei Ihnen (als Unbekannter) mit einem wohl etwas außergewöhnlichem Anliegen.

Ich bin Dirigent und werde in Kürze die Orchesterstücke op,6 von Anton von Webern aufführen. Webern hat dieses Werk ja bekanntlich im Jahre 1909 auf dem Preglhof in Schwabegg komponiert. Sie sind insgesamt eine Reflexion auf den Tod seiner geliebten Mutter im Jahre 1906. Schwabegg  selbst spielt darin eine entscheidende Rolle, die Umgebung des Preglhofs, die Kirche, der Friedhof, das Grab der Mutter, all dies hat seinen Widerhall in der Musik gefunden. Im vierten Stück "Marcia funebre" beschreibt der Komponist seinen Gang vom Preglhof hinunter zum Friedhof, und benützt dazu im Orchester als ständigen Hintergrund "tiefes Glockengeläute". Natürlich sind die Glocken Ihrer Kirche, der Schwabegger Dorfkirche, dafür das Vorbild.
Diese Glocken im Original zu hören, ist für mich sehr wichtig. Daher werde ich heute nach Lavamünd reisen, um morgen Ihren Gottesdienst zu besuchen! Die wichtigste Frage dabei für mich: Sind die Glocken in der Schwabegger Kirche noch dieselben wie 1906, oder wurden sie inzwischen ausgetauscht, wie es ja oft nach dem 2.Weltkrieg der Fall sein mußte, da die Glocken eingeschmolzen wurden.

Hier bitte ich Sie höflich um Ihre Mithilfe:

Vielleicht könnten Sie sich freundlicherweise nach den Glocken erkundigen. Es gibt sicher ältere Gemeindemitglieder oder jemand von Ihren Mitarbeitern, die das noch wissen könnten. Wenn Sie erlauben, werde ich mich morgen also bei Ihnen vorstellen, und hoffe, daß mein Anliegen nicht allzu aufdringlich ist.

Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.
Mit besten Grüßen
Ihr
Michael Zilm
(Generalmusikdirektor)

Durch den Besuch des Generalmusikdirektors Michael Zilm konnten wir Interessantes aus dem Leben des Komponisten Anton von Webern erfahren. Herr Generalmusikdirektor Zilm berichtete davon, dass der elterliche Preglhof in Oberdorf der Lebens- und Schaffensraum des Komponisten gewesen ist, wo auch ein Großteil seiner Kompositionen entstanden ist. Die schöne Umgebung von Schwabegg- Žvabek wirkte inspirierend auf all seine Werke, die in der damals neuen und anspruchsvollen atonalen Musik verfasst wurden.
Von den Glocken der Pfarrkirche Schwabegg- Žvabek ist nur die dritte, die kleinste erhalten geblieben, die zwei größeren Glocken wurden im Jahre 1952 neu angeschafft. Herr Zilm war gemeinsam mit seiner Begleitung von der zweisprachigen Hl. Messe sehr angetan und konnte so, als evangelischer Christ, einen Eindruck vom geistlichen Leben der katholischen Pfarre in Schwabegg- Žvabek gewinnen. Nach der Hl. Messe wurde noch gemeinsam die Gedächtnisstätte der Freiherrn von Webern am Pfarrfriedhof in Schwabegg- Žvabek besucht. Wir danken Frau
Kazuko Nakagawa, der Gesangkorrepetitorin der Musikhochschule in Stuttgart, und dem Generalmusikdirektor Michael Zilm für ihren Besuch und wünschen alles Gute für die Aufführung der Orchesterstücke Opus 6 von Anton von Webern in der ehemaligen Wirkungsstätte des Komponisten, in der alten Hansestadt Stettin im heutigen Polen. 
 

Obisk dirigenta gospoda Michaela Zilma pri spomeniku komponista Antona von Webern

V nedeljo, 14. februarja 2016, je župnijo Žvabek obiskal osrednji glasbeni ravnatelj, gospod Michael Zilm iz Nemčije. Hotel je slišati zvonove, ki so omenjeni v delu komponista Antona von Weberna, ki je dolga leta živel in komponiral pri Hofovcu v Gornji vasi. Na farnem pokopališču sta pokopana njegova mati in njegov oče, sam pa je umrl v salzburškem Mittersillu, ko je postal nesrečna žrtev vojaškega streljanja po koncu 2. svetovne vojne leta 1945. Gospod Zilm je po sv. maši veliko pripovedoval o tem, kako pomembna je bila pokrajina okoli Žvabeku za komponista von Webern, saj je vplivala na skoraj vse njegove kompozicije.
Zahvaljujemo se gospodu dirigentu Zilmu in gospe Kazuko Nakagawa za obisk v Žvabeku in jima želimo za njihovo glasbeno ustvarjanje vse najboljše in obilo veselja.

Bericht-Poročilo/Foto-Slika: Martina Urban

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