Dekanatswallfahrt • Dekanijsko romanje

 Gruppenfoto

Altötting - Marktl am Inn - St. Radegund
Am 30. April 2018  traten 58 Pilgerinnen und Pilger des Dekanates Bleiburg- Pliberk und der Pfarre Eberndorf- Dobrla vas, angeführt von 4 Priestern - Dechant Msgr. Mag. Ivan Olip, Vizedechant GR Mag. Slavko Thaler, Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik und Pfarrer GR Janez  Tratar - mit dem Reiseunternehmen Sienčnik eine 2-tägigen Wallfahrt nach Altötting, Marktl am Inn und St. Radegund in Oberösterreich an. 

Vizedechant Mag. Slavko Thaler übernahm die Reiseleitung. Er organisierte die Führungen in allen drei Pilgerorten und sorgte vorbildlich dafür, dass die Wallfahrer sowohl seelisch wie auch kulinarisch wohl versorgt wurden.

Zu Mittag erreichten die Pilger den Marienwallfahrtsort Altötting in Bayern und feierten sogleich in der Gnadenkapelle die Heilige Messe. Dechant und Stadtpfarrer Msgr. Mag. Ivan Olip war der Hauptzelebrant und Prediger in der zweisprachig gestalteten Hl. Messe. In diesem mystischen Raum der völlig in schwarz gehaltenen Gnadenkapelle, die die Form eines Oktogons hat, weist auf den alten kultischen Platz hin, in der einer Legende nach der erste bayrische Herzog getauft worden ist. Silbern und golden leuchtete das Kleid der schwarzen Gottesmutter von Altötting, sowie der Altar mit den Votivgaben und die Herzurnen der bayrischen Könige aus dem Dunkel der Gnadenkapelle heraus. Dabei wurde auch für neue geistliche bzw. Ordensberufungen gebetet.

Untergebracht waren die Pilger im Hotel Plankl, in dem auch das Mittagessen eingenommen wurde. Die Gäste wurden vom Chef des Hauses persönlich begrüßt. Er ließ sich auch nicht nehmen, auf sehr unterhaltsame Weise die Zimmereinteilung mit Schlüsselübergabe vorzunehmen. Am Nachmittag fand eine Stadtführung statt. Erstes Ziel war die Konradskirche, die zum 200. Jubiläum der Geburt des Hl. Konrad von Parzham innen neu gestaltet und erst vor kurzem neu eingeweiht wurde. Bruder Konrad von Parzham bildet als Stadtheiliger und 3. Patron der Diözese Passau den spirituellen Schwerpunkt des heurigen Wallfahrtsjahres. Bruder Konrad war ein Meister des Gebets, der dienenden Liebe und der Christusnachfolge, die in seinem berühmten Wort gipfelte: „Das Kreuz ist mein Buch“. In der Betrachtung des Kreuzes konnte er die göttliche Barmherzigkeit und Liebe ablesen und zugleich Regeln für sein moralisches Handeln finden. Über 40 Jahre lang wirkte er als Pförtner des Kapuzinerklosters und konnte dem pilgernden Volk Gottes in den verschiedensten seelischen und materiellen Nöten nahe sein.

In der Päpstlichen Basilika St. Anna fand an diesem Tag die Priesterweihe des Kapuziners Br. Thomas Maria Scheid durch Sean Patrick Kardinal O´Malley OFMCap aus Boston in den USA, statt. Daran und an der am Abend stattfindenden Andacht in der Konradskirche, in der auch der Primizsegen gespendet wurde, nahmen die Pilger gerne teil. Die Basilika wurde von 1910 bis 1912 neu erbaut, um dem immer stärker werdenden Pilgerstrom aufnehmen zu können. Bis 8.000 Pilger kann diese größte Kirche Altöttings aufnehmen.

Die Geburtsstunde der Wallfahrt nach Altötting schlug im Jahr 1489, in dem Berichte von zwei aufsehenerregenden Heilungswundern Pilger aus ganz Europa nach Bayern strömen ließen. Ziel war und ist bis heute das aus Lindenholz geschnitzte Marienbild in der Gnadenkapelle, das um 1330 nach Altötting gekommen sein dürfte.

Zentrum der Stadt ist der Altöttinger Kapellplatz, die gleichsam die Bühne für das geistliche Schauspiel der Wallfahrt bietet. Die Gnadenkapelle ist umgeben von weiten Rasenflächen, umrahmt ist der Platz von geistlichen und weltlichen Repräsentationsbauten, die während mehrerer Jahrhunderte in unterschiedlichsten Baustilen errichtet wurden.

So besuchten wir die gotische, zweitürmige Stiftspfarrkirche und die barocke St. Magdalenakirche, die in ihrer barocken Gestaltung Helligkeit und Sinnenfreude ausstrahlt. Eine besonders bekannte Sehenswürdigkeit in der Stiftspfarrkirche ist der „Tod von Eding“, eine 50 Zentimeter große, mechanische Skelettfigur auf einer Schrankuhr aus der Pestzeit um 1634. Der Legende nach soll bei jedem Schwung der Sense im Takt der Uhr ein Mensch sterben und erinnert an die wertvolle Zeit des Menschen, die so vergänglich ist. 

Ein guter Hinweis auf Sehenswertes, führte einige von den Wallfahrern auch zu einer Zeitreise in das sogenannte „Jerusalem Panorama“, in dem die Kreuzigung Jesu Christi dargestellt wird - eine Weltberühmtheit der besonderen Art. Ein Rundgemälde im Ausmaß von 200 m² stellt das antike Jerusalem mit den dramatischen Geschehnissen um das Jahr 30 n. Chr. dar, untermalt mit eindrücklicher Audioführung und Beleuchtung.

Am Dienstag, den 1. Mai 2018, besuchten wir nach ausgiebigem und in Ruhe eingenommenem Frühstück den Ort Marktl am Inn, den Geburtsort von Papst Benedikt XVI. Wir besichtigten das Geburtshaus, welches zu einer Stätte der Begegnung mit dem Leben und Glauben dieses großen Theologen geworden ist. Eine interessante  Führung mit Filmdokumentation beeindruckte uns sehr. Sie beinhaltete biografische Details und Hintergründe zum Leben und Wirken des Heiligen Vaters bzw. der Familie Ratzinger. Den Abschluss bildete die Pfarrkirche St. Oswald, in der Joseph Aloisius Ratzinger am Karsamstag, dem 16. April 1927, das Sakrament der Taufe empfangen hat.

Abschließend besuchte die große Pilgergruppe den kleinen Ort St. Radegund in Oberösterreich. Bekannt durch Franz Jägerstätter, der aus Gewissensgründen seinen Kriegsdienst in der Deutschen Wehrmacht verweigerte und trotz Frau und seinen drei Kindern am 9. August 1943 hingerichtet wurde. Der Vatikan bestätigte am 1. Juni 2007 offiziell das Martyrium des österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter (1907-43), die Seligsprechung erfolgt am 26. Oktober 2007 im Linzer Mariendom. Die Abschlussmesse in der Pfarrkirche von St. Radegund, in der Pfarrer Mag. Michael Golavčnik als Hauptzelebrant und Prediger fungierte, stand ganz im Zeichen des Seligen Franz Jägerstätter, dessen Asche auch im Altar der Kirche beigesetzt ist. Seine Frau Franziska hielt stets das Gedenken an ihren Mann lebendig, trotz aller Anfeindung und oft Unverständnis der Menschen. Durch sie ist er auch ein anderer geworden, so in seinen Briefen aus der Gefangenschaft. In ihrem Briefwechsel aus dem Krieg und aus der Gefangenschaft stärkten sie sich gegenseitig im Glauben. Und schließlich führte Gott diese Liebe durch das Kreuz des Karfreitags hindurch zur Vollendung des Ostermorgens. Franziska, Fanj oder Fani stand ihrem Mann Franzl bei, wie die Gottesmutter Maria ihrem Sohn Jesus unter dem Kreuz.

Der Hl. Messe wohnten auch zwei der drei Töchter bei, die anschließend von der schwierigen Zeit ohne ihrem Vater berichteten und von der Lebenskraft ihrer Mutter, die das hohe Alter von 100 Jahren erreichte. Das Bauernhaus der Familie Jägerstätter ist heute ein Museum und eine Stätte des Gedenkens, in dem der Altpfarrer des Ortes viele Begebenheiten zu Franz Jägerstätter und der Zeit danach erzählen konnte.

Die längeren Busfahrten haben wir mit netten Gesprächen, mit Gesang und Gebeten verbracht. Ich hoffe, dass unsere persönlichen Anliegen dieser Wallfahrt einen guten Ausgang finden mögen. Zusammenfassend möchte ich festhalten, dass diese Pilgerfahrt eine große Bereicherung für jeden von uns war und ist. Ich bin überzeugt, dass wir noch lange Zeit davon geistig und menschlich zerren können. All jenen die zum guten Gelingen dieser Dekanatswallfahrt beigetragen haben ein herzliches Vergelt´s Gott.

 

Dekanijsko romanje v Altötting

Romarji iz Suhe, Žvabeka, Pliberka, Šmihela, Vogrč, Kazaz in Dobrle vasi so se odpravili z turističnim podjetjem Sienčnik na pot v največji Marijin romarski kraj na Bavarskem, v lepi kraj Altötting. Poleg tega so si še ogledali rojstni kraj papeža Benedikta XVI, Marktl am Inn ter St. Radegund v Gornji Avstriji, kjer je živel blaženi Franz Jägerstätter.

Bus je bil napoljnjen do zadnjega kotička, ko se je zelo prijazna družba pod vodstvom štirih duhovnikov podala na pot. Duhovno spremstvo so prevzeli dekan pliberške dekanije msgr. mag. Ivan Olip, ter v dekaniji Pliberk delujoči duhovniki mag. Slavko Thaler iz Šmihela, mag. Mihael Golavčnik iz Žvabeka in Suhe ter župnik Janez Tratar iz Kazaz in Dobrle vasi.

Cilj romanja je bila milostna kapela Matere Božje v Altöttingenu, kjer smo opoldne 30. aprila 2018 mogli obhajati sveto mašo. Tam smo molili za nove duhovniške in redovniške poklice in se zahvallili trem sodelujočim šolskim sestram, ki kot redovna skupnost v Pliberku tako lepo skrbijo za ostarele pliberške dekanije. Po okusnem kosilu in dodeljevanju sob smo si lahko ogledali imenitne in lepo okrašene cerkve kraja ter posebnost mesta, 200 m² veliko panoramsko sliko historičnega Jeruzalema, kjer je prikazano križanje Jezusa Kristusa. S tem dnem se je tudi začela romarska sezona, ki je letos popolnoma v luči 200. letnice rojstva sv. Konrada iz Parzhama. Njegovo življenjsko geslo se je glasilo: „Križ je moja knjiga življenja“. Pogled na Križanega mu je omogočalo, da je nad 40 let kot brat kapucin v vratarnici samostana stal ob strani množicam romarjev v vseh telesnih in duševnih težavah.

Na ta dan je bila v baziliki sv. Ane, v največji cerkvi romarskega kraja, ki sprejme do 8.000 romarjev, tudi duhovniško posvečenje brata kapucina. Obred posvečenja je vodil kardinal iz Bostona v ZDA, ki prihaja iz kapucinskega reda. Kot vsi ostali kapucini, je tudi on nosil preproste sandale, oblečen pa je bil v lepo in razkošno mašno obleko, kot se spodobi za tako slovesnost. Zvečer smo ob grobu sv. Konrada imeli priložnost, da smo prejeli novomašni blagoslov.

Drugi dan smo obiskali rojstno hišo kardinala Josepha Ratzingerja, poznejšega papeža Benedikta XVI, ki je danes muzej. Ker je bi oče policaj, se je morala družina Ratzinger se večkrat seliti, toda do svojega rojstnega in krstnega kraja, ki je samo pol ure vožnje oddaljeno od Altöttingena, je ostal ves čas svojega življenja povezan. Že kmalu je pokazal svojo nadarjenost do študija in do teologije, bistveno je kot svetovalec kardinala Fringsa iz Kölna sooblikoval potek drugega vatikanskega koncija v letih 1962 do 1965. Mlada vodička je bila navdušena od njegovih pridig in besed, ki so tako pristne in duhovno globoke. Na trgu pred rojstno hišo je tudi spomenik, ki spominja na tega pomembnega papeža. Tako so tam napisali duhovit izrek papeža Benedikta, ki opisuje njegovo razumevanje cerkve in vere: „Kdor veruje, nikoli ni sam, ne v življenju in ne v smrti“

Zadnja postaja našega romanja je bila farna cerkev v St. Radegund v Zgornji Avstriji, ter kmečka hiša in muzej, ki je namenjen spominu blaženemu Franzu Jägerstätterju. Kot mož in oče treh otrok je po dolgem premišljevanju in molitvi prišel do prepričanja, da mu vest preprečuje sodelovanje pri morilskem početju nemške vojske tretjega rajha. Prepričanje, da je Jezus Kristus njegov voditelj in ne Hitler, mu je stalo življenje. Obglavili so ga 9. avgusta 1943. 26. oktobra 2007 ga je papež razglasil za blaženega.

Pri sveti maši, ki jo je vodil žvabeški in suški župnik Miha Golavčnik, sta bili tudi navzoči hčerki blaženega. Rekli sta, da je pravo svetniško življenje živela tudi mati, ki je morali sama skrbeti za tri hčerke, da jih je vzredila. Do njene visoke starosti 100-ih let je ves čas hranila živ spomin na svojega moža, ki je umrl mučeniške smrti. V muzeju nam je upokojeni domači župnik z veliko vedrino govoril o tem blaženem, ki je kljub svoje človeške krhkosti prišel do takega svetniškega žinvljenja in prepričanja. V knjigi gostov je bilo možno razbrati, kakšen zgled je ta blaženi posebno za mlado generacijo in za katoličane po celem svetu.

Zahvala velja župniku Slavku Thalerju za odlično organizacijo in vsem, ki so dali svoj prispevek. Poskrbljeno je bilo za dobro fizično in duševno počutje. Vse je bilo vključeno - kot molitev, petje, pogovor  tišina - nič nam ni mankalo in vrnili smo duhovno obogateni in srečno spet domov. Vsem prisrčen Bog lonaj!

Roswitha Matschek
vlg. Liesnig aus Wesnitzen/ p.d. Ljisnik iz Beznice

Bilder/Slike: Pfarrarchiv Neuhaus/Suha und Pfarrarchiv Bleiburg/Pliberk

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